Menschenrechtspreis für Albert Langanke und Sr. Kunigunde Fürst
Den Menschenrechtspreis des Landes Oberösterreich erhielten heuer am 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, Sr. Kunigunde Fürst und Albert Langanke.
Ausgabe: 2012/50, Fürst, Langanke, Menschenrechtspreis, Land OÖ, Orden
12.12.2012
Sie leisten durch ihr Engagement einen wesentlichen Beitrag zum Mit- und Füreinander in Oberösterreich, würdigte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer die Ausgezeichneten.
Der Linzer Albert Langanke hat sein Leben dem antifaschistischen Einsatz, dem gewerkschaftlichen Engagement und der internationalen Solidarität gewidmet. Seit 1963 ist er in der antifaschistischen Aufklärungsarbeit, in der Arbeiterbewegung sowie in Migrations- und Integrationsangelegenheiten tätig, z. B. bei migrare. Bis 2012 war er Generalsekretär des Comité International de Mauthausen (CIM), ist jährlich an der Organisation der Gedenk- und Befreiungsfeiern im ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen beteiligt.
Sr. Kunigunde Fürst vom Franziskanerinnen-Orden in Vöcklabruck, dessen langjährige Generaloberin sie auch war, initiierte die Gründung des Hauses Lea, gründete gemeinsam mit der Wohnungslosenhilfe MOSAIK den Mittagstisch im Elisabethstüberl und den Sozialmarkt „Der Korb“ und setzt sich im Armutsnetzwerk Vöcklabruck und bei Behörden für Aslywerber/innen ein. Die Hospizbewegung in Vöcklabruck half sie aufzubauen.
Gleißners Lehrjahre
Von der erste Lebenshälfte Dr. Heinrich Gleißners, den Jahren 1893 bis 1945, handelt der erste Begleitband zum Forschungsprojekt „Oberösterreich 1918–1938“. Autor Dr. Franz Rohrhofer weist darauf hin, dass Gleißner Oberösterreichs Landeshauptmann in zwei gänzlich verschiedenen politischen Systemen war: bis 1938 und ab 1945. Die Zeit des Austro-Faschismus und der NS-Diktatur (Gleißner kam ins KZ Dachau und ins KZ Buchenwald) sei zur Lehrzeit des „Landesvaters“ geworden, der Demokratie und Freiheit repräsentierte. (ISBN 978-3-902801-06-7).