Die Farbe der Haut von Manuela Ritz ist schwarz. : „Nie zuvor war ich auf offener Straße angespuckt worden. Nie zuvor musste ich, umringt von Bomberjacken und Springerstiefeln, mein Leben mit Schlägen, Tritten und angsterfüllten, ungehörten Hilferufen verteidigen.“ Geprägt von Ausgrenzung als einziges schwarzes Kind in einer weißen Gesellschaft hat sich Ritz schon früh entschlossen, Anti-Rassismus-Trainerin zu werden. Rassismus wird in Deutschland nicht nur offen zur Schau getragen, behauptet sie, sondern tritt oft fast unbemerkt und subtil zu Tage. Das bezeichnet Ritz als „bundesdeutschen Alltagsrassismus“. „Kann es sein, dass eine schwarze Frau 2007 noch immer so von oben herab bestaunt wird, wie jene afrikanischen Vorfahren, die in der Mitte des zurückliegenden Jahrhunderts in Zoos ausgestellt wurden?“ zählen.“ Ritz weiter: „ Es gib Leute, die Menschen, die aus Afrika kommen, Neger nennen. Neger ist ein böses Wort. Entweder kennen sich die Leute nicht aus oder wollen bewusst beleidigen.“Am Ende der Lesung gab Ritz noch einen kurzen Einblick in ihre Arbeit als Trainerin und stellte die Frage: „Wie kann ich rassistischer Ausgrenzung im Alltag begegnen?“ Durch kluge Argumente, demonstratives Ignorieren, Humor, Ironie, Schlagfertigkeit oder indem man sich „auskotzt“, waren die Antworten aus dem Publikum, denn die Lesung war bewusst interaktiv angelegt.