In der Pfarrkirche Nußbach (Kremstal) wurde die „Nußbach Messe” von den Brüdern Hubert und Reinhard Trinkl erstmals aufgeführt. Nach seinen ersten beiden Werken – dem Lied zum 900-jährigen Bestehen der Gemeinde Nußbach „Ich liebe Nußbach, meine Heimat“ und einem Weihnachtslied hat der gebürtige Nußbacher Hubert Trinkl nun eine Messe für Harmonika und Orgel geschrieben. Diese wurde in der Abendmesse am 20. August und in der Sonntagsmesse am 21. August in der Pfarrkirche Nußbach vom Komponisten an der Harmonika und seinem Bruder Reinhard Trinkl an der Orgel aufgeführt. Das Duo übernahm auch den Gesang, ist in Zukunft aber offen für eine Kooperation mit einem Chor.
Tischlern und Musik. Der 49-jährige Komponist ist in einem Tischlereibetrieb tätig und beschäftigt sich in der Freizeit viel mit Musik. Er spielt bevorzugt auf der „Steirischen“. Seine musikalische Laufbahn startete Trinkl im Alter von sechs Jahren auf der Blockflöte. Es folgten Orgel, Violine und Gitarre sowie eine 30-jährige Karriere beim Musikverein Nußbach. Beachtlich ist, dass Trinkl erst seit Kurzem Akkordeon spielt: „Vor vier Jahren wusste ich nicht, wie ich mir dieses Ding umhänge.“ Heute schreibt er eine Messe dafür.Der Nußbacher über sich: „Ich komponiere am liebsten bei Nacht. Da habe ich Ruhe vor allem und jedem.“ Zeitlich muss Trinkl im Moment neben dem Job und der Musik auch den Hausbau seiner beiden Töchter einplanen, die ihn, wie auch der Rest der Familie, geduldig unterstützen bei seinen Kompositionen. Da Kirche und Glauben sehr bedeutend für Trinkl sind, hat er sich für die Komposition eines kirchlichen Werkes entschieden. Gleich nach der Fertigstellung der Messe bekam sie P. Martin Spernbauer vom Zisterzienserstift Schlierbach zu lesen und erkannte Potenzial. Von der „Nußbach Messe“ gibt es CDs, die Trinkl an Interessenten verschenkt. 2010 verteilte er bereits CDs von einem seiner Lieder. Spenden, die er bekam, ließ er einem gesundheitlich beeinträchtigten Kind zukommen. Ob schon ein neues Werk entsteht, verriet er nicht. Aber sicher ist, dass dies nicht sein letztes Werk war, so Trinkl.