Engerwitzdorf. Malerisch am Rücken des Pfenningberges gelegen steht am Hohenstein bei Engerwitzdorf die Ägidikirche. Die Kirche, die aus dem Jahre 865 stammen soll und im 16. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt wurde, ist ein Kulturjuwel ersten Ranges. Gerne wird sie deshalb für Hochzeiten und Taufen, aber auch kulturelle Veranstaltungen genutzt. Eine Besonderheit ist, dass sie im Privatbesitz steht. Schon seit Jahrhunderten gehört die Ägidikirche der Engerwitzdorfer Landwirtsfamilie Wall. Wie lange genau, weiß auch der 82-jährige Franz Wall nicht. „Meine Vorfahren haben sie einmal dazugekauft“, erzählt Wall, der mehrmals in der Woche bei seiner Kirche ist. Um am Sonntag den Rosenkranz zu beten, aber auch um immer wieder nach dem Rechten zu schauen. Immerhin ist bereits einmal eingebrochen worden in die Ägidikirche. Das liegt allerdings 20 Jahre zurück. Gibt es eine Taufe oder eine Hochzeit, wird die Kirche auf Vordermann gebracht. „Wir verlangen dafür aber nur wenig“, betont er: „Reich werden kannst du mit einer Kirche nicht.“ Am 1. September ist das Patrozinium St. Ägidi, zu dessen Ehren um 9 Uhr eine Messe abgehalten wird.