„Auch wenn man nur einem Menschen hilft, ändert sich die Welt zum Positiven“, sind Claudia Pöhlmann und Sabrina Seyr überzeugt. Für ihr Engagement hat die 7F-Klasse des Linzer Europagymnasiums 2007 den Solidaritätspreis bekommen.
„Wir hatten einfach das Bedürfnis, zu helfen.“ Claudia Pöhlmann (16) und Sabrina Seyr (16) haben sich deshalb vor rund eineinhalb Jahren gemeinsam mit ihren Klassenkolleginnen nach einem Projekt umgesehen, für das sie spenden können. Gesucht haben sie im Internet. Bei der Caritas Oberösterreich ist die damalige 6F-Klasse dann fündig geworden: Die Schüler/innen sind auf das Haus „Mazarello“ in Kinshasa (Kenia) gestoßen, das die Caritas regelmäßig unterstützt. Im Haus „Mazarello“ haben an die dreißig Mädchen, die von den eigenen Familien verjagt wurden, eine neue Heimat gefunden. Die oberösterreichische Don-Bosco-Schwester Hildegard Litzlhammer hat das Haus gegründet und leitet es.
Einen Monat versorgt. Die Klasse hat sich für die Straßenkinder von Kinshasa kräftig ins Zeug gelegt: Sie haben Kekse beim Adventmarkt verkauft, haben beim Elternsprechtag das Buffet ausgerichtet und auf Plakaten für ihr Projekt geworben. 2.000 Euro haben die Schüler/innen aufgebracht. Mit diesem Betrag können die Mädchen im Haus „Mazarello“ mehr als einen Monat lang versorgt werden.
Die kleinen Dinge. Eine tolle Erfahrung war, wie alle zusammengeholfen haben, betont Claudia. Obwohl: „Am Anfang haben wir schon diskutiert, ob es das wirklich bringt. Ein paar haben gesagt: ,Das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein, der nichts bringt‘“, erinnern sich die Schülerinnen. Claudia und Sabrina haben die Zweifler überzeugen können: „Auch wenn man nur einem Menschen hilft, ändert sich die Welt zum Positiven“, sagt Claudia.
Kein Ende des Helfens. Die 2.000 Euro des Solidaritätspreises hat die 7F-Klasse unter anderem in Patenschaften für ehemalige Kinderprostituierte in Thailand investiert. Die Schüler/innen wollen zumindest dieses Projekt an jüngere Klassen weitergeben. Sabrina: „Die Kinder, denen wir helfen, verlassen sich ja auf uns.“