Ulrike Hammerl erhielt ihren Namen im Gedenken an eine junge Frau. (Namenstag am 8. Mai)
Ausgabe: 2014/19, Ulrike, Namenstag
06.05.2014 - Ulrike Hammerl
Der Name Ulrike setzt sich aus den althochdeutschen Wörtern „uodal“- Erbgut, Heimat und „rihhi“- Herrschaft, reich zusammen. Ich bin weder reich an Erbgut, noch herrsche ich gerne, aber dennoch mag ich meinen Namen. Er hat sich mir stets je nach Lebensphase angepasst. In meiner Jugendzeit ließ ich mich gerne Ulli nennen. Das änderte sich anfangs 30, als ich Mutter wurde und ich fand, dass ich nun eindeutig zur Ulrike herangewachsen sei. Nun im Jahr meines 40. Geburtstags merke ich, dass ich nicht nur älter, sondern auch wieder flexibler werde.
Meinen Namen verdanke ich einer jungen Frau. Kurz vor meiner Geburt lernten meine Mutter und sie einander im Krankenhaus kennen. Ulrike hatte ihr ungeborenes Kind verloren und starb selbst wenige Tage nach meiner Geburt an einer schweren Krankheit. In Gedenken an diese Frau wurde aus mir, nicht wie geplant eine Birgit sondern eben eine Ulrike.
Die selige Ulrika von Hegne, meine Namenspatronin, war keine Frau, die die Welt aus den Angeln hob. Vielmehr steht ihr Leben als Küchenschwester für das Einfache und für die kleinen Schritte. Wirken, leben und arbeiten dort wo ich gerade bin, setzt für mich ein gutes inneres Gegründet sein voraus. Diese Beheimatung trägt mich, es ist das „Erbe“ das mir „Geschenkte“. Es ist jenes „Ja“ zum Lebendigen das ich vor allem auch in meiner Arbeit als Betriebsseelsorgerin immer wieder neu suche.