Der Leondinger E-Bike-Spezialist emoc eröffnet Jugendlichen mit Lernschwierigkeiten neue Chancen am Arbeitsmarkt. In den fünf Jahren seit der Gründung konnte sich der Betrieb gut am Markt etablieren.
Ausgabe: 2017/18
02.05.2017 - Paul Stütz
Als Christian Koblmüller seine Firma 2012 gründete, wurde er von so manchem belächelt. Ob es wirklich erfolgreich sein könne, dieses stark auf E-Bikes spezialisierte Unternehmen? Doch das frühe Aufspringen auf den E-Mobilitäts-Trend hat sich gelohnt, betont Geschäftsführer Koblmüller zum Fünf-Jahres-Jubiläum der Firma. „Wir sind gesund gewachsen und gehören zu einem der kompetentesten E-Bike-Spezialisten in Linz“, sagt Koblmüller. Als Erfolgsrezept erweist sich, dass emoc ein richtiger Reparaturbetrieb ist. Die Mechaniker können grundsätzlich sämtliche Fahrradmarken auf Vordermann bringen. Darüber hinaus werden in der Leondinger Werkstatt Reparaturen und Services von Scootern, Rollstuhlliften und Fitnessgeräten durchgeführt.
Kooperation mit Caritas
. Der Betrieb von emoc läuft in Kooperation mit dem Caritas-Projekt „Velo Vitae“. Nachhaltigkeit wird mit sozialem Engagement verbunden. Insgesamt 15 Jugendliche mit Lernschwierigkeiten werden in der Werkstatt zu E-Bike-Technikern ausgebildet. Die Trainer vermitteln dabei anspruchsvolle Fertigkeiten, die auch den versierten Umgang mit den in den Rädern eingebauten Minicomputern umfasst. Bis zu drei Jahre können die Jugendlichen in dem Programm bleiben, viele schaffen innerhalb von ein bis zwei Jahren den Sprung in den regulären Arbeitsmarkt. Die Vermittlungsquote liegt bei 50 Prozent. Klaus Timoce ist sogar direkt bei emoc als Lehrling übernommen worden. „Ich schraube total gerne an den Rädern herum, der Job ist perfekt für mich“, freut sich Klaus Timoce, der im zweiten Lehrjahr ist.
Neuer Plan: Zweigstelle Bahnhof
emoc plant die Stärken als Reparaturbetrieb auszubauen. Am Linzer Hauptbahnhof könnte es eine kleine Service-Zweigstelle geben. Kleinere Wartungen sollten direkt am Bahnhof erledigt werden, für größere Reparaturen könnten die Räder vom Bahnhof zu emoc gebracht werden. Kein allzu großer Aufwand, liegen zwischen Firmenareal und Hauptbahnhof nur 1,5 Kilometer, die Linzer Lokalbahn könnte die Räder auf dieser Strecke transportieren.
Günstig gelegen ist emoc übrigens auch für jene, die eine Testfahrt mit einem E-Bike machen. Wie bequem es ist, ein Fahrrad mit Unterstützung eines Elektromotors zu fahren, ist für Kunden von emoc auf den umliegenden Hügeln schnell erfahrbar.«
emoc GmbH, Klimtstraße 2, Leonding, direkt bei der Straßenbahn-Haltestelle Untergaumberg.