Weil das Niederknien in der Kirche nicht wehtun muss
Was ist in der eigenen Pfarrkirche besonders schön und wo könnte es beim Raum und in der Liturgie Änderungen geben? Diesen Fragen gehen junge Christen in Buchkirchen nach. Die Ergebnisse sollen Basis für das Jugendkirchenprojekt im Hausruckviertel sein.
Ganz finster ist es in der Pfarrkirche Buchkirchen. Nur ein paar Taschenlampen erhellen den Raum. Gezielt sollen die rund 20 anwesenden Jugendlichen beleuchten, was ihnen besonders gut gefällt, gibt Jugendleiterin Daniela Klein die Anweisung. Am hellsten wird es beim Taufwasser und der Wand, an der die Bilder der aktuellen Täuflingen hängen. Schön und sehr lebendig finden die Jugendlichen diese Stelle. Das Beschäftigen mit den Highlights in der Kirche ist die Grundlage für Teil zwei: Wo könnte es beim Kirchenraum und in der Liturgie Änderungen geben? An Vorschlägen dazu mangelt es nicht. Allen voran steht die Idee, ein Feuerwerk im Kirchenraum zu machen. Klingt unglaublich, ist es aber nicht, wie einige der Jugendlichen in Buchkirchen wissen. Bereits bei der Firmung vor ein paar Jahren überraschte ein Tischfeuerwerk unter dem Motto „Feuer und Flamme“ die Gläubigen in der Pfarre. Nun könnte es im Zuge der Jugendkirche Hausruckviertel (siehe Kasten unten) eine Neuauflage dieser Art Feuershow geben. Es ist eine der vielen Ideen, die die Jugendlichen haben, wenn sie über „jugendgerechte“ Liturgie nachdenken. Felix Bauer (15) überlegt etwa, ob es nicht Ministrant/innengewänder geben könnte, die in Batikfarben bemalt sind.
Kommunion in beiderlei Gestalten. Einige der Vorschläge der Jugendlichen könnte man unter „Wohlfühlfaktor in der Kirche“ zusammenfassen. So wünscht sich etwa Veronika Fuchs (15), dass das Niederknien in den Kirchenbänken bequemer möglich ist. Dafür sollen Kniepolster eigens an die Messbesucher/innen ausgeteilt werden. Denn Niederknien in der Kirche muss nicht weh tun, sind sich die Jugendlichen einig. Zu den Ideen zählt außerdem, eines der Kirchenfenster mittels Klebefolien zu dekorieren. Passend dazu würde sich ein Brunnen gut in der Kirche machen, findet Christina Baumgartner (18). „Das hätte eine beruhigende Wirkung“, findet sie. Dass es sowohl Brot als auch Wein für die Mitfeiernden der Jugendmessen gibt, steht ebenso am Wunschzettel wie eine Kindermalecke in der Kirche. Klar ist den Jugendlichen, dass sie mit den Vorschlägen erst den Pfarrgemeinderat überzeugen müssen. Nicht alles wird kommen und das meiste ist für den zeitweiligen Einsatz bestimmt. Gut möglich aber, dass manche Neuerung auch dauerhaft bleiben könnte, sollte sie von den Kirchenbesucher/innen gut angenommen werden.
Jugendkirche Hausruckviertel
In der Region Hausruckviertel gibt es heuer erstmals ein Projekt der temporären Jugendkirche(n). Im Zeitraum von 28. April bis 5. Mai 2013 findet diese statt. Eine der teilnehmenden Pfarren ist Buchkirchen. In diesen Kirchenräumen soll innerhalb des Projektzeitraumes jugendgerecht Liturgie gefeiert und somit Glaube erlebbar gemacht. werden http://hausruckviertel.ooe.kjweb.at/jugendkirche-hausruckviertel/