Seit Jänner 2015 kommen wöchentlich Asylwerber und Einheimische in das Pfarrheim Ostermiething zum „Weltcafé“. Am 7. April 2017 wurde das 100. Treffen gefeiert.
Ausgabe: 2017/15
11.04.2017 - Josef Wallner
Es ist eine Binsenweisheit und trotzdem muss man es tun: Wenn das Zusammenleben der einheimischen Bevölkerung mit Flüchtlingen gelingen soll, braucht es Begegnung. Der Verein „FAIRnetzung“, der sich um die ersten Asylwerber, die nach Ostermiething gekommen sind, gekümmert hat, setzte von Anfang an auf das persönliche Treffen. Seither gibt es Freitag für Freitag – mit Ausnahme des Ramadan – das „Weltcafé“. Durchschnittlich kommen an die 30 Personen. „Es läuft von selbst, nur über das Mitbringen“, erzählt Martina Fischer, die von Anfang an dabei ist: „Wir lernen einander kennen, wir lernen voneinander, wir versuchen, Probleme zu lösen. Wir lachen miteinander, wir trösten einander. Wir müssen auch Abschied nehmen.“ Für die Lehrerin Martina Fischer ist beim Weltcafé Begegnung auf Augenhöhe möglich. Bei all seinen Aktivitäten überlegt der Verein: Was ist für die Asylwerber und auch für die Ostermiethinger sinnvoll? Das Weltcafé ist eine der drei Säulen, auf denen der Verein „FAIRnetzung“ aufbaut. Die beiden anderen sind der „Kulturaustausch“ und „Deutsch lernen“. Seit Oktober 2014 haben 40 „Ostermiethinger“ Asylwerber/innen erfolgreich offizielle Sprachprüfungen abgelegt.