Der Doppelanschlag auf koptische Christen in Ägypten, der Lkw-Anschlag in Stockholm und der Giftgasangriff in Syrien, der letztlich für das ganze syrische Kriegsgräuel steht: Sie überschatten das heurige Osterfest. Wie können Christ/innen nun angesichts soviel Leid und Gewalt einander „frohe Ostern“ wünschen?
Vielleicht, indem man die Bedeutung von „froh“ genau beschreibt: Das ist keine oberflächliche Fröhlichkeit, um die es geht; sondern das ist auch die entlastende Hoffnung, dass weder Hass noch Tod das letzte Wort haben. Das beschränkt sich nicht auf die Auferstehungshoffnung des Einzelnen, die aus dem Glauben an die Liebe Gottes erwächst. Denn es ist Aufgabe der Christ/innen, von ihrer Hoffnung Zeugnis abzulegen. Also geht es darum, nicht mit Hass auf Hass zu reagieren. Damit ist keine Absage an Strafverfolgung oder Selbstverteidigung gemeint, wohl aber eine Haltung, welche die Solidarität mit den Opfern ins Zentrum stellt – jenseits aller Glaubensunterschiede. Ein Zeichen der Hoffnung waren so die Tausenden, die sich in Stockholm zum „Manifest für die Liebe“ versammelten.