Über Sockerl im Osternest und die Frage, ob erwachsene Kinder noch Osternester brauchen.
Ausgabe: 14/2017
04.04.2017 - Brigitta Hasch
Ostern steht vor der Tür. Wem das bisher verborgen blieb, war schon lange nicht mehr einkaufen. Überall türmen sich die Schokohasen und -lämmer, einige Süßigkeiten sind neuerdings auch für Mädchen und Buben getrennt! Allein der Umstand wäre einen Artikel wert.
Ich erlaube mir aber, diese fragwürdige „Marketingstrategie“ hier nicht weiter zu verfolgen, und wende mich gedanklich wieder einmal ein paar Jahre rückwärts, als ich jährlich geschätzte zwölf Osternester zu füllen hatte. Neben dem eigenen Nachwuchs wurden damals auch Nachbarkinder, Neffen und Nichten bedacht. Letztere mit bunten Nestern, in denen zwischen den Eiern und Süßigkeiten immer ein Paar Söckchen landeten. Das führte zu dem Umstand, dass ich mich mit meinen Schwägerinnen Jahr für Jahr über die aktuellen Schuhgrößen und Lieblingsfarben der Kinder ausgetauscht habe. Den Osterhasen gab, nachdem er sich von der Rolle des Nikolaus schon wieder erholt hatte, der fürsorgliche Opa.
Fragen Sie jetzt bitte nicht, welche Schuhgröße meine Neffen und Nichten aktuell haben. Sie sind erwachsen und brauchen keine Osternester mehr – oder doch?