Das Konzept ist einfach und geht gleichzeitig in die Tiefe. Franz Knoll hat vor 25 Jahren begonnen, im Religionsunterricht ein Projekt vorzustellen, bei dem Kinder im Mittepunkt der Hilfe stehen. Dann motivierte er seine Kinder, zumeist aus den vierten Volksschulklassen, ihre gleichaltrigen Kolleg/innen in der weiten Welt mit dem Erlös aus dem Verkauf von Selbst-Gebasteltem zu unterstützen. Von Pakistan bis Rumänien – in 23 unterschiedliche Länder ging das Geld von den Verkaufsaktionen, insgesamt mehr als 28.000 Euro. Die Verbindung von Kennenlernen des Projektlandes, praktischem Einsatz und Gottesdienstfeier geben der Hilfsaktion von Franz Knoll einen besonderen Charakter. Am 2. April 2017 wurde nun das 25-Jahr-Jubiläum gefeiert. Die Messe mit einem anschließenden Lufballonstart war der Höhepunkt. 500 Luftballons stiegen in den tiefblauen Himmel. Gestalteten die Messe die christlichen Kinder mit, waren bei den übrigen Aktivitäten Schüler/innen anderer Religionsgemeinschaften dabei. Der Religionslehrer Knoll freute sich, dass zum Luftballonstart ganz selbstverständlich auch muslimische Familien gekommen waren.
Besonders aber werden sich die Kinder in der brasilianischen Stadt Barreiras freuen. Mehr als 2.220 Euro haben die Sierninger Kinder für Zentren erarbeitet, in denen Schüler/innen aus sozial benachteiligten Familien nach dem Unterricht eine umfassende Förderung erhalten. Betreut werden die Zentren von den Benediktinerinnen von Steinerkirchen, die in der Diözese Barreiras seit Jahrzehnten tätig sind.
Das 25-Jahr-Jubiläum war für Franz Knoll die letzte Aktion in dieser Größenordnung. Der Leiter der diözesanen Missionsstelle, Andreas Reumayr, überbrachte Knoll ein Schreiben von Bischof Manfred Scheuer, der für diesen unermüdlichen Einsatz dankte.