Vergrämen statt töten. So lautet die ethisch saubere Formel für den Umgang mit der ungeliebten Wühlmaus.
Ausgabe: 13/2017
28.03.2017 - Matthäus Fellinger
Alles wäre bestens – wenn bloß die Menschen nicht wären. Wühlmäuse haben erstaunliche Fähigkeiten. Wie sie ohne Werkzeuge Gänge durch die Erde graben. Wie sie die Vorrats-Wirtschaft beherrschen. Nur ein massives Problem haben sie: den Menschen. Er mag Wühlmäuse nicht. Aus Sicht der Menschen mag es ja verständlich sein. Aber wie sollte die Wühlmaus die zarte Wurzel des Apfelbaums oder eines Salathäupls als so bedeutungsvoll einschätzen können, dass sie eben davon nicht essen dürfe? Im Paradies der Menschheit gab es einen einzigen Baum, von dem zu essen verboten war.
Da nützen auch die Leistungen der Wühlmäuse zu Gunsten der Menschheit nichts: die Verbreitung von Samen über weite Strecken, die Lockerungsarbeit für den Boden. Dabei hat die Wühlmaus noch Glück, wenn sie vom Grundeigentümer bloß vergrämt und nicht mit der Todesstrafe belegt wird. Wie es der Wühlmaus dabei psychisch geht? Es bleibt dahingestellt.
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