Anlässlich des Jubiläums „500 Jahre Reformation“ vertiefen evangelische und katholische Kirche im Raum Eferding ihre ökumenischen Beziehungen mit einigen Veranstaltungen.
Die Region rund um Eferding wurde als eines der ersten evangelischen Zentren in besonderem Maß von der Reformation geprägt. Die adeligen Jörger, Evangelische der ersten Stunde, hatten direkten Kontakt zu Martin Luther. Durch diese freundschaftliche Beziehung kommt 1524 der erste evangelische Prediger, Michael Stiefel, nach Maria Scharten. Knapp 100 Jahre später wird das „Emlinger Holz“ in Alkoven blutiger Schauplatz. Im Jahr 1626 sterben 3000 Bauern im Kampf gegen die bayrische Obrigkeit und die Zwangsrekatholisierung. Diese historischen Spuren können Interessierte am 22. April mit dem evangelischen Pfarrer aus Wallern, Andreas Hochmeir, verfolgen.
Aktiv für die Ökumene
Es ist eine von mehreren Aktivitäten, die von den katholischen Pfarren des Dekanates Eferding und den evangelischen Pfarren Eferding, Scharten und Wallern im Luther-Jahr gesetzt werden. Zu den weiteren Veranstaltungen zählen ökumenische Gottesdienste, Spaziergänge zu Orten der Reformation und eine Podiumsdiskussion über die Zukunft der Kirchen. „Die Frage ist, wie man gemeinsam das Christsein positionieren kann“, sagt Helmut Außerwöger, Projektbeauftragter für die Ökumene in Eferding. Aufbauen kann man auf eine bisher gute Zusammenarbeit, wie Vertreter beider Kirchen betonen. Gerade im schulischen Bereich passiere in der Ökumene sehr viel, betont Erich Weichselbaumer, Dechant und katholischer Pfarrer von Eferding. Die ökumenischen Schulgottesdienste in Eferding finden abwechselnd in der evangelischen und der katholischen Kirche statt. Bleibt noch der Wunsch nach einer gemeinsamen Abendmahlfeier als Dauerbrenner der Ökumene. „An der Basis wird das gelebt. Von den gemischtkonfessionellen Paaren gehen oftmals beide Partner zur Kommunion“, sagt auf Nachfrage der evangelische Pfarrer Andreas Hochmeir. «
- Die nächste Veranstaltung findet am Sa., 22. April, 9 bis 18 Uhr statt: Spurensuche der Reformation mit Pfarrer Hochmeir. Anmeldung: Tel. 07249/481 30. Weitere Infos: www.kirchenzeitung.at