Die Bischofskonferenz hat Elisabeth Birnbaum jüngst zur künftigen Direktorin des Österreichischen Katholischen Bibelwerks (ÖKB) bestellt. Die Spezialistin für das Alte Testament möchte die Einrichtung selbst, aber auch den Stellenwert der Bibel in unserer Kultur sichtbarer machen.
„Wenn die Menschen im Konzert ein Oratorium hören, möchte ich vermitteln: Das ist nicht nur schöne Musik, da steckt die Bibel drinnen“, sagt Birnbaum. Mit Musik kennt sich die Theologin auch aus: 1969 in eine Wiener Musikerfamilie geboren (der Vater war Cellist bei den Wiener Philharmonikern), wollte sie zunächst Opernsängerin werden und schloss mehrere Gesangsausbildungen ab. Auch mit Büchern – z. B. eine Biografie des Sängers Walter Berry – trat sie an die Öffentlichkeit. Doch Ende der 90er Jahre hatte sie das Gefühl, in der Musik nicht das zu erreichen, was sie wollte. Zudem hatte sie inzwischen in der katholischen Kirche eine Heimat gefunden. Also konvertierte Birnbaum von der evangelischen zur katholischen Kirche und begann ein Theologiestudium.
Vernetzung
Heute nennt sie sich „Alttestamentlerin mit Leib und Seele“, arbeitet an einem Salomo-Projekt an der Katholischen Privat-Universität Linz und schreibt ihre Habilitationsarbeit über das Hohelied. Mit Mai beginnt dann ihre Einarbeitungszeit beim Bibelwerk, am 1. September wird sie Direktorin, nachdem sie bisher schon im Vorstand mitgewirkt hat. Die Theologin freut sich auf die Gestaltungsmöglichkeiten und möchte durch Vernetzung die Synergien zwischen den vielfältigen Aktivitäten im Bereich der Bibel ausbauen.