Über unerwünschte Nebenwirkungen informiert der Beipacktext. Wie wäre es, wenn man dies auch auf die Politik anwenden würde?
Ausgabe: 11/2017
14.03.2017 - Matthäus Fellinger
In den Pausen dürfen Kinder künftig nicht mehr Englisch reden. Französisch auch nicht. Das ist die unerwünschte Nebenwirkung, wenn nach dem Willen einiger politischer Mandatsträger künftig in Schulpausen nur mehr Deutsch gesprochen werden soll. Die Absicht ist – wohlwollend gesehen – die bessere Integration von Zuwanderer-Kindern. Oder geht es doch eher darum, dass sich Jugendliche, deren Sprache man nicht versteht, nicht zu wer weiß welchen Machenschaften verabreden können?
Bei der Neuregelung des Kindergeldes gibt es auch ein Problem. Eltern, die ihre Kinder sehr knapp hintereinander haben, müssen Einbußen hinnehmen. „Härtefälle“ nennt man das. Familienplanung wird auch immer komplizierter. Zu Gesetzesentwürfen sollte es auch einen Beipacktext geben. Aber wer weiß, was das wieder für Nebenwirkungen hätte.
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