Das Stieglitzpärchen in der vorletzten Ausgabe hat in den Goiserer Bergen einen ganzen Schwarm Vögel aufgescheucht. Die Chorleute haben das Netz ausgeworfen. Pfarrer Johann Hammerl hat uns die gesammelten Vogellieder geschickt.
Ausgabe: 2017/05
31.01.2017 - Matthäus Fellinger
Da singt, nein, da schlägt die Nachtigall nicht auf dem Tannabam, sondern auf der Haselnussstaudn. Doch gleich daneben im Gebüsch „da sitzt ein klein Wildvögelein auf einem Ästelein“. Doch da hat es bei diesen Grippezeiten auch das Zeiserl erwischt, krank ist’s geworden, singen die Stieglitze, und sie „gehen mit ihm zum Bader und lassen eam d’Ader“. Der Wetterbericht lässt nichts Gutes erwarten: „Der Nordwind, o weh, bringt Kälte und Schnee, was wird wohl die Amsel jetzt tun?“ Und der Kuckuck denkt versunken an den „Dompfaff“, denn „der hat uns getraut“, und ruft aus dem tief verschneiten Wald: „Kuckuck, Kuckuck“. Lang ist vorbei die Zeit der Vogelfänger – da hat’s geheißen: „Koa Gimpl, koa Zeiserl geht in mein Häuserl.“ Diese Jagd des kleinen Mannes ist nichts für Langschläfer. „Wannst willst in Hahnpfalz gehen, da muasst fruah aufstehn.“ Bald stimmen vier Goiserer ein Lied an: „Wannst an Fink hörst“. Per Post kommt noch eine Einladung aus uralten Zeiten: „ Ihr lieben Vögelein, singet nur fort“, dazu trällert das „Waldvögelein“ sein steirisches Lala. Wir kehren zurück und finden im Wald ein „Vöglein am Ast“.
Machen Sie mit. Unter welchem anderen Namen ist der Vogel „Dompfaff“ bekannt? Wir verlosen drei CDs. Lösung bis 10. Februar an: