Der Innsbrucker Ludwig Hoffmann-Rumerstein, Großkomtur des Malteserordens, hat am Samstag die vorübergehende Leitung des Ordens übernommen.
Ausgabe: 2017/05
31.01.2017 - Huber, kathpress
Seit Jahrzehnten ist Ludwig Hoffmann-Rumerstein für den Malteserorden aktiv. Der Innsbrucker ist von der Spiritualität des Ordens und dessen Mission „Bezeugung des Glaubens und Hilfe den Bedürftigen“ fasziniert. Die Hilfswerke der Malteser sind in 120 Ländern der Welt tätig und stellen sich in den Dienst am Nächsten. Ludwig Hoffmann-Rumerstein war 1968 Mitbegründer des Malteser-Hilfsdienstes Tirol, trat 1970 in den Malteserorden ein, legte 1984 die ewigen Gelübde Armut, Keuschheit und Gehorsam ab und wurde im Sinne des Kirchenrechts Professritter und Mönch. Der 80-Jährige, der bis 2002 als Rechtsanwalt arbeitete, gilt als ruhig, sachlich und korrekt und ist bekannt für seine klare Sicht der Dinge. So wie er von der Malteser-Faszination angesteckt ist, sind es allein in Österreich rund 2000 ehrenamtliche Helfer. Sie engagieren sich im Kampf gegen die „acht Elende der Welt“ – Krankheit, Hunger, Schuld, Unglaube, Heimatlosigkeit, Verlassenheit, Gleichgültigkeit und Lieblosigkeit.
Wahl. Wegen des Rücktritts von Großmeister Matthew Festing vergangene Woche – er war mit dem Vatikan in Konflikt geraten – hat Ludwig Hoffmann-Rumerstein nun als Malteser-Interimsleiter unter anderem die Aufgabe, innerhalb von drei Monaten einen Großen Staatsrat einzuberufen. Dieser wird in Folge den neuen Großmeister des Malteserordens wählen.