Kommentare von Heinz Niederleitner und Susanne Huber
Ausgabe: 2017/05
31.01.2017 - Heinz Niederleitner, Susanne Huber
Aufräumen bei den Maltesern
Das personelle Erdbeben beim Malteserorden vergangene Woche kann nun als Beginn eines Reformprozesses genutzt werden. Oberste Priorität wird dabei wohl das karitative Wirken der Malteser weltweit (auch in Österreich) haben. Andere Aspekte wären dagegen zu hinterfragen: Ist es noch notwendig, die Malteser als Völkerrechtssubjekt wie einen Staat zu behandeln? Müsste man die elitäre Art der Mitgliedschaft (man kann sich nicht bewerben, wird berufen) nicht zugunsten eines offenen Zugangs überdenken? Eine institutionelle Reform des Ordens ist nach dem wochenlangen Affront gegen Papst Franziskus jedenfalls sicher notwendig.
Heinz Niederleitner
Sorgenvoller Blick
Er ist noch nicht lange im Amt, der neue US-Präsident. Und sorgt bereits für Aufregung – in Amerika und in der Welt. Da ist einmal Donald Trumps Ankündigung zum Grenzmauer-Bau zwischen Mexiko und den USA. Zum anderen sein Erlass befristeter Einreiseverbote für Bürger aus sieben vor allem islamischen Ländern. Eine diskriminierende Politik, wie Kardinal Blase Cupich, der Erzbischof Chicagos, es ganz richtig benennt. Laut Trump gehe es darum, die USA vor Terrorismus zu schützen. Doch sind Mauern eine Garantie für Sicherheit? Wohl kaum. Trump scheint dazu auch ein Mann der schnellen Entscheidungen ohne Rücksprache zu sein. Das bereitet Unbehagen.