Don Camillo und Peppone stehen ab Freitag im Wiener Ronacher auf der Bühne. In der Musicalfassung der Geschichten von Guareschi spielt Andreas Lichtenberger den streitbaren Pfarrer.
Ausgabe: 2017/04, Don Camillo, Peppone, Musical, Ronacher, Bürgermeister, Italien, Kommunismus
24.01.2017 - Heinz Niederleitner
Der aus Memmingen stammende Wahlwiener hat sich mit vielen Facetten seiner Rolle beschäftigt: vom Flair eines norditalienischen Dorfes über Gespräche mit Geistlichen bis hin zu konkreten Vorbildern. „Das sind Priester mit höchst menschlichen Schwächen und Stärken“, sagt der Musical-Star, der auch schon als „Mann von la Mancha“ oder in „Ich war noch niemals in New York“ Erfolg hatte. Zu seiner neuen Rolle sagt er, es sei wunderbar, dass Don Camillo auch mal über die Stränge schlagen dürfe, da Jesus ihn verlässlich wieder auf den rechten Weg führe. Ob sich das Lichtenberger im „richtigen Leben“ auch wünscht? „Ich habe in meinem Leben bereits mehrfach die Gegenwart Jesu spüren und erleben dürfen und bin dankbar dafür – auch wenn ich mir, wie wohl jeder, durchaus einen noch direkteren, konstanteren Draht zu ihm wünschen würde“, sagt er.
„Aha-Momente“
Sympathisch und gescheit sei, dass Don Camillo und Bürgermeister Peppone letztlich immer das eigene Ego zum Wohle des Dorfes hintanstellen. Den Zuschauern, welche die Don-Camillo-Filme kennen, verspricht der 47-Jährige „Aha-Momente“. Ein vergnüglicher und zum Nachdenken anregender Abend sei es aber auch für neue Freunde der Geschichten aus der Nachkriegszeit. Für den Zeitsprung zum Heute, soviel sei verraten, hatten die Musical-Schöpfer Michael Kunze und Dario Farina eine berührende Idee.