Mit der Zusage aus dem Galaterbrief können wir furchtlos wie ein Kind ins neue Jahr gehen: Seit Weihnachten sind wir nicht mehr unmündige Sklaven, sondern Erben von Gottes Zukunft. Das bedeutet aber auch, dass wir wie Erwachsene verantwortlich sind. Mitverantwortlich für das, was im neuen Jahr geschehen wird.
Ausgabe: 2016/51
20.12.2016
Wort zum Sonntag
Gott - ein Segen!
„Die strahlt ja über das ganze Gesicht!“ Haben Sie das schon einmal bei einem Menschen erlebt? Stellen Sie sich das bildlich vor. Nehmen Sie sich dafür einen Moment Zeit. Jetzt. Sie können dafür auch kurz die Augen schließen. Wenn Sie längere Zeit in so ein strahlendes Gesicht schauen, werden auch Sie unwillkürlich zu lächeln beginnen. Vielleicht spüren Sie sogar eine Wärme und Weite in Ihrem Herzen. Und jetzt die gute Nachricht zum Jahresbeginn: Gott strahlt Sie aus vollem Herzen an! Nichts anderes besagt der sogenannte Aaron-Segen aus der ersten Lesung: Gott strahlt über das ganze Gesicht, wenn er auf Sie schaut. Können Sie sich etwas Schöneres vorstellen? Doch lesen wir es genau:
- Der Herr segne und behüte dich. Segnen heißt, dem anderen Gutes wollen. Gott will nur Gutes für dich. Er „behütet“, lässt dich nicht im Regen stehen. - Er lasse sein Angesicht über dir leuchten und sei dir gnädig. Gott strahlt über das ganze Gesicht, wenn er auf dich schaut. Gnädig bedeutet, dass Gott ein Herz für dich hat. Er ist „barm-herzig“. - Er wende dir sein Angesicht zu und schenke dir Heil. Gott schaut dir in die Augen und er nimmt dich ernst. Er schenkt Heil, sodass du heil werden kannst – deine Verwundungen und Verletzungen dürfen heilen; du bist ganz und gar angenommen von Gott.
Das alles ist nicht nur ein frommer Wunsch. Indem wir einander segnen, kann diese Kraft Gottes in uns Wirklichkeit werden. Gibt es etwas Schöneres, als mit so einem Gott durch das kommende Jahr zu gehen?
Zum Weiterdenken
Lernen Sie diese Worte des Segens auswendig und segnen Sie damit in Gedanken oder auch ausgesprochen immer wieder die Menschen, für die Sie beten wollen.
Lassen Sie Gott diese Menschen „anstrahlen“.
Hochfest der Gottesmutter Maria – Lesejahr A, 1. Jänner 2017
Evangelium
Lukas 2, 16–21 In jener Zeit eilten die Hirten nach Betlehem und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag. Als sie es sahen, erzählten sie, was ihnen über dieses Kind gesagt worden war. Und alle, die es hörten, staunten über die Worte der Hirten. Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach. Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für das, was sie gehört und gesehen hatten; denn alles war so gewesen, wie es ihnen gesagt worden war. Als acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden sollte, gab man ihm den Namen Jesus, den der Engel genannt hatte, noch ehe das Kind im Schoß seiner Mutter empfangen wurde.
1. Lesung
Numeri 6, 22–27 Der Herr sprach zu Mose: Sag zu Aaron und seinen Söhnen: So sollt ihr die Israeliten segnen; sprecht zu ihnen: Der Herr segne dich und behüte dich. Der Herr lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig. Der Herr wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Heil. So sollen sie meinen Namen auf die Israeliten legen, und ich werde sie segnen.
2. Lesung
Galater 4, 4–7 Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und dem Gesetz unterstellt, damit er die freikaufe, die unter dem Gesetz stehen, und damit wir die Sohnschaft erlangen. Weil ihr aber Söhne seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in unser Herz, den Geist, der ruft: Abba, Vater. Daher bist du nicht mehr Sklave, sondern Sohn; bist du aber Sohn, dann auch Erbe, Erbe durch Gott.