Fakten zählen nicht mehr, jetzt geht es um Gefühle, besonders dann, wenn um Wählerstimmen gekämpft wird. Das Wort postfaktisch, das diesen Polit-Trend der westlichen Welt beschreibt, wurde nun zum Wort des Jahres gekürt.
Ausgabe: 2016/47
22.11.2016 - Brigitta Hasch
„Post-truth“ ist vom wichtigsten Wörterbuch der Welt, dem „Oxford English Dictionary“, zum Wort des Jahres gewählt worden. Seine deutsche Entsprechung „postfaktisch“ beschreibt eine Gesellschaft, in der Fakten in politischen Auseinandersetzungen kaum mehr eine Rolle spielen. Immer mehr Menschen wollen lieber auf ihre Gefühle hören und misstrauen jenen, die von Fakten sprechen. Verstärkt und angeheizt werden diese – meist negativen Gefühle – von politischen Stimmungsmacher/innen und den sozialen Medien. Warum gibt es eigentlich ein Wort des Jahres? Meist sind es Schlagworte, die bestimmte Ereignisse oder Entwicklungen des abgelaufenen Jahres prägnant beschreiben. Mit der Auswahl eines Wortes oder einer Phrase ist aber keine positive oder negative Wertung verbunden.
Machen Sie mit. Wie lautet Ihr persönliches Wort des Jahres 2016? Schreiben Sie uns bis 2. Dezember, wir verlosen ein Buch. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.