Denk Mal: Eine gute Beziehung ist mehr als die Summe ihrer Einzelteile. Das ist nicht nur beim Menschen so.
Ausgabe: 2016/45
09.11.2016 - Christine Grüll
Wussten Sie, dass Schlauchpilze hervorragende Partner sind? Zumindest wenn es um Flechten geht. Denn lässt sich ein Schlauchpilz mit mindestens einer Alge ein, erwächst daraus eine neue Lebensform: die Flechte. Weder Mensch noch Tier oder Pflanze, ist sie die perfekte Wohngemeinschaft. Der Pilz ist zuständig für die äußere Erscheinung, für Farbe und Form. Die Alge kümmert sich um den Ausbau. Mittels Nähr- und Baustoffen sorgt sie dafür, dass die Flechte wächst. Die Ähnlichkeit zum Menschen steckt im Detail: Eine gute Beziehung ist mehr als die Summe ihrer Einzelteile. Tun sich Pilz und Alge zusammen, entstehen Flechtensäuren, die einer allein nicht produzieren könnte. Und noch etwas hat die Flechte mit den Menschen gemein: Mit natürlichen Umwelteinflüssen kommen sie gut zurecht. Aber verschmutzt der Mensch die Luft, geht’s ihnen schlecht.
- Ausstellung „Flechten – Farbe, Gift & Medizin“ im Biologiezentrum Linz, Johann-Wilhelm-Klein-Str. 73, 4040 Lin, Tel. 0732/77 20 521 00, www.landesmuseum.at Machen Sie mit! Wofür wurden Flechten früher verwendet? Schreiben Sie uns bis 18. November 2016, wir verlosen ein Buch. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.