Seit 1. März agiert Anja Appel als neue Geschäftsführerin der Koordinierungsstelle der Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission (KOO). Sie folgt Heinz Hödl nach, der mit 1. April in Pension geht.
Ausgabe: 2018/10
06.03.2018 - Susanne Huber
Entwicklungszusammenarbeit ist ein Bereich, für den Anja Appel brennt. Dafür engagiert sich die Politikwissenschafterin schon seit viele Jahre und hat reichlich Erfahrungen gesammelt – etwa als Mitarbeiterin bei der Kinderrechtsorganisation „Terre des hommes“ oder bei ihrer Tätigkeit als entwicklungspolitische Referentin bei der Katholischen Frauenbewegung Österreichs, wo sie zuletzt als Geschäftsführerin tätig war. Der Abschied dort ist ihr nach bereichernden zehn Jahren nicht leichtgefallen; doch nun sei die Zeit reif für eine Weiterentwicklung, sagt Anja Appel, die mit ihrer Familie in Wien lebt.
Verantwortung und Möglichkeiten
Von großer Bedeutung ist für die neue KOO-Geschäftsführerin „der Einsatz für ein gutes Leben für alle. Die weltweite Ungleichverteilung in der Gesellschaft, sei es Eigentum oder Zugang zu Bildung, sind leider immer noch präsent. Das nervt mich ziemlich“, betont die 1975 in Koblenz in Rheinland-Pfalz geborene Mutter von zwei kleinen Kindern. „Die Weltkirche hat nicht nur eine besondere Verantwortung, sondern auch besondere Möglichkeiten und Wissen, weil wir in vielen Regionen der Welt präsent sind. Das müssen wir lautstark vertreten und uns dafür einsetzen; nicht national, sondern nur gemeinsam können wir Probleme lösen.“ Dazu brauche es verstärkt ökologische Spiritualität, meint Anja Appel. „Da haben wir Rückenwind von Papst Franziskus und seiner Enzyklika Laudato si’.“