Am Dienstag, 13. März brechen rund 150 Oberösterreicher/innen zu einer ökumenischen Gedenkfahrt nach Dachau auf. Mit im Gepäck: der Kelch, mit dem die Priester im Konzentrationslager Dachau die Messe gefeiert haben. Pfarrer Heinrich Steiner hat ihn nach der Befreiung mit nach Hause genommen.
Ausgabe: 2018/10
06.03.2018
Bischof Manfred Scheuer und Superintendent Gerold Lehner führen die Gedenkfahrt an. In Dachau werden sie der Oberösterreicher gedenken, die dort inhaftiert waren. Über 900 Namen sind sicher dokumentiert, ein Drittel davon starb in Dachau oder in einem anderen Konzentrationslager, in das sie weitertransportiert wurden. Ihre Namen stehen für die Tatsache: Nicht alle haben den Anschluss Österreichs hingenommen oder Hitler zugejubelt.
Bei der Messfeier in Dachau wird der Kelch verwendet werden, den der Pfarrer von Steinerkirchen am Innbach, Heinrich Steiner nach der Befreiung des Lagers mit einem Leiterwagen mitgenommen hatte. Das Bild zeigt diesen Kelch mit dem Messkoffer.
Im KZ hatten alle Häftlinge Nummern. Steiner trug die Nummer 22150. Die KirchenZeitung dokumentiert erstmals die bis jetzt bekannten Namen der Inhaftierten Oberösterreicher/innen von Dachau.