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Als Eltern legen wir unterschiedliche Werte für uns fest, die wir unseren Kindern vermitteln möchten. Einer dieser Werte, der dabei häufig im Vordergrund steht, ist „Respekt“ bzw. „respektvolles Verhalten“. Dabei geht es nicht um einen hierarchischen Aspekt oder um Unterwerfung. Vielmehr steht eine Grundeinstellung von Achtung und Wertschätzung im Vordergrund, die sich in Handlungen, in den Umgangsformen oder auch im Umgangston zeigt. Wir möchten unseren Kindern beibringen, anderen Menschen, unabhängig jeglicher bestehender Unterschiede, respektvoll zu begegnen.
„Zeig ein wenig mehr Respekt!“… Ein Satz, den viele Kinder von uns Eltern hören. Doch was wollen wir damit eigentlich erreichen? Wir sprechen ihn meist in einer Konfliktsituation aus, in der nicht nur Unstimmigkeiten hinsichtlich eines Themas bestehen, sondern vor allem auch dahingehend, wie miteinander umgegangen wird. Wir möchten, dass Kinder uns ernst nehmen, unsere Grenzen wahren. Sie sollen unsere Persönlichkeit und unsere Sichtweisen achten, auch wenn sie nicht mit ihren übereinstimmen. Zudem spielt die Art des Umgangstons eine zentrale Rolle.
Wir Eltern sind Rollenvorbilder für unsere Kinder. Wir können ihnen somit nicht einfach nur theoretisch erklären, wie wir uns einen respektvollen Umgang in unserer Familie vorstellen. Wir müssen ihn leben – und zwar allen Familienmitgliedern gegenüber!
Denn wie können wir von unseren Kindern ein solches Verhalten erwarten, wenn wir es ihnen gegenüber nicht zeigen? Wir können sie nicht lehren, dass ALLE Menschen respektvoll behandelt werden sollen, ohne ihnen das selber zuteilwerden zu lassen. Auch Kinder haben ihre eigene Persönlichkeit, ihre eigenen Ansichten, die vielleicht nicht mit unseren übereinstimmen mögen. Und auch Kinder haben ein Recht darauf, einen entsprechenden Umgangston zu erleben und in ihrem Sein ernst genommen zu werden.
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