Die Pfarrgemeinderäte haben bald das erste Jahr der aktuellen Periode 2017 bis 2022 hinter sich. Was wollen junge Menschen in diesem Gremium erreichen und vor welchen Herausforderungen stehen sie?
Ausgabe: 2018/09
27.02.2018 - Paul Stütz
Mit der letzten Pfarrgemeinderats-Wahl im März 2017 haben sich viele pfarrliche Gremien verjüngt. Gut 500, also 6,5 Prozent der etwas über 8000 Pfarrgemeinderäte in Oberösterreich sind unter 25 Jahre alt. „Sie haben Kirche selbst als Gemeinschaft positiv erlebt und wollen das so weitergeben“, berichtet Stefanie Hinterleitner, Referentin der Katholischen Jugend Oberösterreich.
„Ich mag frischen Schwung in den Pfarrgemeinderat bringen“, erzählt Christof Plank aus Gallneukirchen. Der 20-Jährige sieht in seiner Pfarre, der größten in Oberösterreich, ein riesiges Potenzial für die Jugendarbeit. Allein in der Jungschar sind 80 Kinder. Im Pfarrgemeinderat will Christof als Leiter der Katholischen Jugend nicht zuletzt darüber informieren, was alles an ehrenamtlicher Arbeit von jungen Menschen geleistet wird. „Das wird oft nicht so wahrgenommen“, meint er. Ein weiteres Ziel ist außerdem, die Messen für Jugendliche besonders attraktiv zu gestalten und im Pfarrgemeinderat dafür den Grundstein zu legen. Ein Satz, den er gelegentlich zu hören bekommt, ist: „Das war schon immer so.“
Verbündete suchen
Diese Haltung ist oftmals herausfordernd für junge Menschen in den Pfarren, so Stefanie Hinterleitner: „Das ist keine gute Motivation.“ Sie rät den Jugendlichen, sich schon vor den Sitzungen genug Verbündete im Pfarrgemeinderat für die eigenen Anliegen zu suchen. Sinnvoll sei, wenn die junge Generation genug Möglichkeiten hat, ihre Ideen zur Veränderung auch tatsächlich umzusetzen.
Jugendkonzept erarbeitet
Ganz gut gelingt das etwa in Schwarzenberg (Bezirk Rohrbach). Der 23-jährige Josef Dorfner ist dort als Vertreter der Jungschar im Pfarrgemeinderat. Gemeinsam mit seinem Bruder Matthäus hat er ein Konzept für die Nachwuchsarbeit in der Pfarre erarbeitet. Es verbindet musikalische, sportliche, kreative und spirituelle Aspekte. Der Erfolg gibt den Brüdern recht: „In manchen Jahrgängen sind fast alle Kinder bei der Jungschar“, erzählt Josef Dorfner. «
Unterstützung
Unterstützung für junge Menschen im Pfarrgemeinderat gibt es bei der Katholischen Jugend Oberösterreich, Abteilung Pfarre:
ooe.kjweb.at