Da war wohl der Fliesenleger des Friedensreich Hundertwasser am Werk. Gerade scheint jedenfalls nichts zu sein bei diesem Muster – oder doch?
Ausgabe: 2018/08
21.02.2018 - Matthäus Fellinger
Warum erscheint der Mond so groß, wenn er über dem Horizont aufgeht, und viel kleiner, wenn er die Höhe des Himmels erreicht hat? Er wird doch unterwegs nicht geschrumpft sein. Das menschliche Auge ist kein verlässliches Instrument, wenn es um Genauigkeit geht. Die hier abgebildete, 1874 erstmals von einem Hugo Münsterberg beschriebene optische Täuschung macht stutzig. Kann man sich wirklich so täuschen? In Wirklichkeit besteht die Grafik aus exakt parallelen waagrechten Linien und aus ebenfalls exakten weißen und schwarzen Rechtecken. Das Auge freilich nimmt es ganz anders wahr. Wäre man da nicht gut beraten, auch „Augenzeugen“ etwas skeptischer zu begegnen und gelegentlich auch eigenen Überzeugungen gegenüber vorsichtig zu sein? Vielleicht hat ja der andere recht.
Machen Sie mit: Sollte sich nicht nur das Auge, sondern auch der Kopf täuschen lassen? Aus wie vielen vollständigen Rechtecken ist das Bild zusammengesetzt? Wir verlosen zwei Preise. Lösung bis 2. März an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.