Unsere Gesellschaft verändert sich dauernd und nicht selten entsteht das Gefühl, Getriebener oder Opfer des Wandels zu sein. Der Lehrgang „Soziale Verantwortung“ der Katholischen Sozialakademie will dazu ermächtigen, den Wandel selbst zu gestalten.
Ausgabe: 2018/05
30.01.2018 - Heinz Niederleitner
Acht Expert/innen zur Bürgerbeteiligung in Städten und Gemeinden stehen an diesem Abend als exklusive Gesprächspartner zur Verfügung: Wer Einzelgespräche mit jemandem Bestimmten haben will, muss diese mit einer virtuellen Währung ersteigern. Das ist das Konzept des Wissensmarktes, auf dessen Grundlage das Diskurscafé der Katholischen Sozialakademie Österreichs (KSÖ) vergangene Woche in Wien durchgeführt wurde.
Vorbereitet wurde diese Veranstaltung von einer Gruppe des derzeit laufenden, berufsbegleitenden Lehrgangs „Soziale Verantwortung“. Der auf zwei Jahre angelegte Lehrgang soll engagierte Menschen in den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen befähigen, den sozialen Wandel zu analysieren, Alternativen zu prüfen und konkrete Veränderungsprojekte umzusetzen.
Projekt. Dr. Anita Moser von der Gemeindeentwicklung des Salzburger Bildungswerks nimmt am heuer zu Ende gehenden Lehrgang teil und hat dort schon ein konkretes Projekt entwickelt: eine Ausbildung für „Freiwillige Wohnberatung“, die auch tatsächlich im März startet. Dabei sollen Freiwillige in den Gemeinden geschult werden, mit älteren oder beeinträchtigten Personen den Wohnraum so zu gestalten, dass diese lange selbstbestimmt zuhause wohnen können. Zum KSÖ-Lehrgang „Soziale Verantwortung“ ist Moser über das Lob von Kollegen gekommen. Sie habe aus jedem Modul – eines war auch eine Exkursion zu EU-Institutionen – etwas mitgenommen. „Ein absolutes Plus ist, während des Lehrgangs mit Menschen aus den verschiedensten Bereichen zusammenzukommen“, erzählt sie. Unter den 19 derzeitigen Teilnehmer/innen sind u.a. ein Theologe, eine Medizinerin, eine Sprachassistentin aus Tschechien oder ein Wirtschaftsstudent. Im Oktober startet die KSÖ erneut mit dem Lehrgang (Anmeldung bis Sommer). Informationen über Inhalte, Kosten und Förderung findet man unter www.ksoe.at.