Nord- und Südpol sind extreme Lebensräume an den „beiden Enden der Welt“. Und obwohl die Lebensbedingungen ähnlich sind und manche Tiere an beiden Polen vorkommen, gibt es auch Tiere, die nur am Südpol oder nur am Nordpol leben.
Ausgabe: 2018/02
09.01.2018 - Brigitta Hasch
So wird ein Pinguin nie einen Eisbären treffen. Zu seinem Glück. Die hungrigen Eisbären bewohnen den Nordpol oder besser gesagt die arktischen Gebiete rund um den Nordpol, während die emsigen Pinguine rund um den Südpol und in Gebieten auf der Südhalbkugel der Erde anzutreffen sind.
Der Nordpol (die Arktis) ist im Gegensatz zum Südpol kein Kontinent, er besteht aus einer etwa 2000 Meter dicken Eisschicht, darunter befindet sich das Meer. Im Sommer scheint hier 24 Stunden am Tag die Sonne, während man im Winter höchstens um Mittag herum Dämmerungslicht erhaschen kann. Den restlichen Tag ist es stockfinster.
Das größte Landraubtier der Welt ist der Eisbär. Er kommt nur am Nordpol vor und lebt als Einzelgänger sowohl an Land, auf dem Eis, wie auch im Wasser. Dafür hat er ja seine Schwimmhäute. Bei einer Körperlänge von 2 bis 2,5 Meter wiegt ein Männchen bis zu 900 Kilogramm, ein Weibchen bis 400 Kilogramm. Ein Eisbär hat ein wasserabweisendes weißes bis gelbliches Fell, eine dichte Unterwolle sowie eine dicke Fettschicht, sonst könnte er es im kalten Wasser nicht aushalten.
In der Arktis lebt eine große Anzahl von Säugetieren im Meer. Neben dem Narwal, dem Blauwal und dem Finnwal findet man in arktischen Gewässern Wale fast aller Arten. Walrosse und Robben kommen zum Schlafen und Sonnen an Land aufs Eis. Weil sie sich aber hier nur langsam fortbewegen können, sind sie eine leichte Beute für Jäger.
Der Südpol (Antarktis) ist die Heimat vieler Pinguine. Kaum ein Tier ist so gut an die Eiseskälte angepasst wie etwa der berühmte Kaiserpinguin. Er trotzt Eis und Kälte und der endlosen Finsternis der antarktischen Winter. Fliegen können diese exzellenten Schwimmer und Taucher nicht, dafür aber rodeln sie liebend gerne auf ihrem Bauch. Neben den Pinguinen gibt es in der kargen Antarktis kaum Leben an Land. Im Wasser tummeln sich verschiedene Robbenarten, Seeleoparden sowie Schwert- und Blauwale. Am Himmel kann man riesige Raubvögel, die Albatrosse, beobachten. «