Dass ein bereits beschlossenes Gesetz wieder gekippt wurde, ist erbärmlich, unverantwortlich und gesundheitsbedrohlich. Ein Kommentar von Susanne Huber.
Ausgabe: 2018/02
09.01.2018 - Susanne Huber
Die Pläne der neuen Bundesregierung im Hinblick auf das Rauchen haben bei so manchen Menschen Nichtverständnis und Kopfschütteln hervorgerufen; bei Krebsspezialisten sogar Fassungslosigkeit. Ab Mai 2018 sollte ja in der Gastronomie das absolute Rauchverbot kommen. Daraus wird nun nichts. Erstaunlicherweise wundern sich darüber auch Raucher. Was in anderen Ländern Europas funktioniert, will man in Österreich immer noch nicht umsetzen. Dabei geht es in erster Linie nicht darum, jedem die freie Wahl zu lassen, ob er rauchen möchte oder nicht. Es geht um die Gesundheit. Laut Krebshilfe-Präsident Dr. Paul Sevelda ist für ein Drittel aller Krebserkrankungen das Rauchen verantwortlich. Dass hier nun ein bereits beschlossenes Gesetz wieder gekippt wurde, ist erbärmlich, unverantwortlich und gesundheitsbedrohlich.
In Salzburg setzt man nun auf Freiwilligkeit. Das Land startet dafür die Kampagne „Salzburg freiwillig rauchfrei“. Wirte entscheiden selber, ob sie ihre Lokale trotzdem zu Nichraucherzonen machen. Viele von ihnen haben sich sowieso schon darauf eingestellt. Eine gute nachahmenswerte Idee.