Wie in allen Strafanstalten in OÖ haben auch die Seelsorger in Wels mit der Anstaltsleitung zu einer Weihnachtsfeier 2017 geladen.
Ausgabe: 2018/01
02.01.2018
Die Gefängnisseelsorge kann keinen Ersatz für den Heiligen Abend im Kreis der Familie bieten, sie lässt aber die Gefangenen in der Adventzeit nicht allein. Wie in allen Strafanstalten in OÖ haben auch die Seelsorger in Wels mit der Anstaltsleitung zu einer Weihnachtsfeier geladen: An die 100 Häftlinge – von insgesamt 170 – sind am 16. Dezember 2017 nachmittags gekommen: Muslime ebenso wie Christen. Bischof Manfred Scheuer hat gepredigt, musikalisch gestaltete den Gottesdienst die 5b-Klasse WRG Wels der Franziskanerinnen mit. Als Weihnachtsgeschenk hatte der Seelsorger Diakon Samy Schrittwieser Zauberpfarrer Gerd Smetanig eingeladen. Smetanig will seine Show gerade beginnen, da hat ein Gefangener eine Bitte: „Könnten’s uns hinauszaubern, Herr Pfarrer.“ Am Heiligen Abend, am Christtag und Stefanitag wurden wie an jedem anderen Sonn- und Feiertag um 11.30 Uhr die Zellen versperrt. Am 24. Dezember waren die Stunden in der verschlossenen Zelle besonders lang, erzählt der Gefangene N. Er hat die Weihnachtsfeiertage mit Fernsehen verbracht. „Fernsehen hilft beim Verdrängen. Nur nicht zu viel nachdenken, denn das greift die Psyche an.“