Den eigenen Glaubensweg unbeirrt weitergehen, das nimmt sich Stefanie Petelin von ihrem Namenspatron mit (Namenstag am 26. Dez.)
Ausgabe: 2017/51
20.12.2017 - Stefanie Petelin
Als ersten christlichen Märtyrer kennt man ihn. Doch kaum jemand weiß, dass der kraftvoll-charismatische und kritisch-kämpferische Mann als Erster der sieben Diakone der christlichen Urgemeinde Jerusalems so etwas wie ihr Caritas-Direktor war. Damals betreute er Arme, Witwen und Waisen, heute nähme er wohl Obdachlose, Flüchtlinge und andere am Rand der Gesellschaft hinein in unsere Mitte. Welch ein Vorbild. Leider ist das Bekenntnis dieses geradlinigen Mannes, den dasselbe Schicksal wie Jesus traf, in der Leseordnung des Stefanitags nicht vorgesehen – darin zeigt sich nämlich auf faszinierende Weise auch die Modernität von Stephanus’ Glaubensbild: Denn er war überzeugt, dass Gott „nicht in dem, was von Menschenhand gemacht ist, wohnt“, sondern überall. Seine besondere Gottesnähe ist für mich eine Ermutigung, in allem und jedem Gott zu begegnen und den eigenen Glaubensweg unbeirrt weiterzugehen.