2017 war ein intensives Jahr des Austausches zwischen Politik, Staat und Kirche. Das hängt unter anderem mit der Nationalratswahl am 15. Oktober zusammen, in deren Folge ÖVP und FPÖ eine Koalition bildeten.
Ausgabe: 2017/51
19.12.2017
Im Wahlkampf kamen Aufrufe aus der Kirche, Schmutzkübelkampagnen zu beenden. Die Bischofskonferenz forderte die Regierung auf, sich nach bestem Wissen und Gewissen für das Gemeinwohl einzusetzen. Die Initiative „Christlich geht anders“ mahnte ebenso wie die Caritas christliche Maßstäbe insbesondere in der Sozialgesetzgebung ein. Für viel Kritik aus der Kirche führte die Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs, dass ab 2019 die staatliche Ehe auch homosexuellen Paaren offenstehen muss. Bei mehreren Treffen von Vertretern der Kirche mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen wurde aber das insgesamt gute Verhältnis von Kirche und Staat in Österreich gelobt.