Auslöser der Proteste ist die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen.
Ausgabe: 2017/50
12.12.2017
Bei antiamerikanischen Protesten im Westjordanland, dem Gazastreifen und Jerusalem ist es nach den muslimischen Freitagsgebeten zu Zusammenstößen und teils gewalttätigen Demonstrationen zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften gekommen. Laut Medienberichten gibt es mehr als 90 Verletzte. Auslöser der Proteste ist die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen. Angesichts der Ausschreitungen in den Palästinensergebieten hat der Vatikan zur Wahrung des Sonderstatus von Jerusalem und zu politischer Vermittlung aufgerufen. Jerusalem müsse den „singulären Charakter“ einer Heiligen Stadt für Christen, Juden und Muslime aus aller Welt behalten. Nur eine Verhandlungslösung zwischen Israelis und Palästinensern könne „zu einem stabilen und dauerhaften Frieden führen und die friedliche Koexistenz der zwei Staaten innerhalb international anerkannter Grenzen garantieren“, hieß es in der Erklärung.