In ihrer Heimat Uganda kümmert sich Basaliza Ithungu Florence darum, den Zugang zu Bildung vor allem für Mädchen zu verbessern.
Ausgabe: 2017/50
12.12.2017 - Susanne Huber
In Afrika war es in den 60er-Jahren nicht selbstverständlich, dass Mädchen die Schule besuchten. Basaliza Ithungu Florence und ihre drei Schwestern Mary, Lucy und Gorretti hatten Glück. Obwohl die Familie in ärmlichen Verhältnissen in einem kleinen Dorf in Westuganda am Fuße des Rwenzori-Gebirges aufwuchs, war es den Eltern wichtig, dass ihre vier Kinder zur Schule gehen. Als Kleinbauern verdienten sie mit dem Erlös von Gemüse, Bananen und Kaffee zwar nicht viel, trotzdem kamen sie über die Runden. „In den Augen unserer Nachbarn war das Geldverschwendung“, erinnert sich Basaliza. „Ich bin sehr dankbar dafür, dass sich meine Eltern nicht beeinflussen ließen. Dank ihrer Unterstützung konnte ich damals meinen Weg gehen. Ich weiß, was es heißt in einer armen Familie aufzuwachsen, deswegen begleite ich heute die Menschen in meiner Heimat in eine bessere Zukunft!“
Chancen
Die Uganderin, Jahrgang 1960, wurde Lehrerin, war Volksschuldirektorin und leitet seit 2015 die Organisation RIFO. Gemeinsam mit ihrem Team und SEI SO FREI, der entwicklungspolitischen Aktion der Katholischen Männerbewegung, werden Projekte umgesetzt, die den Kleinbauernfamilien im ugandischen Bezirk Kaseese Zukunftsperspektiven geben. Mit Basalizas Hilfe ist unter anderem der Bau eines Mädchenwohnheims und die Erweiterung von Volksschulen in verschiedenen Dörfern ermöglicht worden. So müssen die Kinder nicht mehr dicht gedrängt auf dem Boden sitzen.