Sind die Kinder aus dem Haus, muss man neue Wege finden, um Stimmung in den Advent zu bringen.
Ausgabe: 2017/49
05.12.2017 - Brigitta Hasch
Eigentlich mag ich mir den Advent ohne Musik, den Duft von Vanillekipferln und einer den Mal- und Bastel-Umständen entsprechenden Unordnung nicht recht vorstellen. Und doch ist all das im Laufe der Zeit weniger geworden. Heuer bemerke ich besonders schmerzlich, dass der Nachwuchs erwachsen und aus dem Haus ist. Beide werden erst knapp vor Weihnachten kommen. Das heißt zwar, dass ich – erstmals seit 26 Jahren – ohne schlechtes Gewissen an allen Schokoladenikoläusen vorbeigehen konnte und auch keinen Adventkalender zu befüllen hatte. Die Keksdosen sind noch gähnend leer und die Wohnung aufgräumt. Doch nein, so ganz ohne Stimmung geht das auch wieder nicht. Zunächst wurden die Kolleginnen und Kollegen mit einem Adventkalender beglückt und ein Nikolaus zum Nachbasteln für meine jungen Leser/innen gemacht. Am letzten Wochenende verwandelte ich dann das Zimmer meiner Tochter in eine Werkstätte, gefüllt mit Stoffen, Kleber, Schere, Nähmaschine und Bügelladen. Weihnachtliche Musik dazu gibt es auch. So, das gefällt mir schon besser. Nur jetzt keine Sentimentalitäten aufkommen lassen, von wegen früher haben wir das alles gemeinsam gemacht.