Die Europäische Union als Friedensprojekt kennenlernen
Um den Sinn der EU hautnah zu erleben, ermöglichte der Zukunftsfonds der Republik Österreich Lehrlingen aus Wels eine Reise nach Belgien.
Ausgabe: 2017/49
04.12.2017 - Paul Stütz
Gerade in Zeiten, in denen Nationalisten und Rechtspopulisten die EU mit verheerenden Folgen in Frage stellen (Stichwort Brexit), haben EU-Projekte für Jugendliche eine immense Bedeutung. 22 Schülerinnen der Berufsschule Wels 3 bekamen jetzt im Rahmen von „Europa.gemeinsam“ drei Tage anschaulichen EU-Unterricht direkt in Brüssel. Der Zukunftsfonds Österreich als ein Geldgeber der Aktion will damit etwas für Lehrlinge tun, weil diese tendenziell EU-skeptischer sind. Die angehenden pharmazeutisch-kaufmännischen Assistentinnen ließen sich die Europäische Union von den österreichischen EU-Politikern Othmar Karas (VP) und Evelyn Regner (SP) näher, bringen. Auch Ex-Bundeskanzler Werner Faymann, der einen Job beim Zukunftsfonds hat, war bei dem Treffen mit von der Partie. Der letzte Tag der Reise sollte die Dimension des europäischen Friedensprojektes EU verdeutlichen. Im belgischen Ypern, wo im Ersten Weltkrieg mehr als eine halbe Million Soldaten ihr Leben gelassen haben, gibt es heute noch zahlreiche Soldatenfriedhöfe. Im Flanders Fields Museum konnten die Schülerinnen die Ausmaße der sinnlosen Schlachten zwischen den verschiedenen europäischen Ländern erahnen, die heute in der EU vereint sind. 17 Schülerinnen gaben nach der Reise ihr direktes Feedback via Fragebogen. 16 Jugendliche würden es dabei befürworten, dass Österreich der EU beitritt, wenn heute abgestimmt würde.