Manche haben nicht verstanden, warum Papst Franziskus bei seiner Reise in Myanmar vermieden hat, direkt auf die dramatische Lage der Rohingya, der verfolgten muslimischen Minderheit im Land, einzugehen bzw. dieses Wort auszusprechen. Kommentar von Susanne Huber.
Ausgabe: 2017/49
04.12.2017 - Susanne Huber
Doch gerade in einem Land, das jahrzehntelang unter Militärdiktatur stand und das sich langsam öffnet, braucht es Fingerspitzengefühl. Papst Franziskus hat diese Gabe und er hat Einfühlungsvermögen in einer heiklen Situation an den Tag gelegt. „Wer Türen vor der Nase zuschlägt, erreiche nichts“, meint Papst Franziskus ganz treffend. Eine weise Entscheidung von ihm. Trotzdem hat er ja auch klare Worte gewählt, wenn er sagt, es gelte, die Menschenrechte zu wahren und eine demokratische Ordnung aufzubauen „für jeden Einzelnen und jede Gruppe, niemand ausgeschlossen.“