Mit dem Christkönigs-Sonntag endet das Kirchenjahr.
Ausgabe: 2017/47
22.11.2017 - Matthäus Fellinger
Königsangelegenheiten sind heute eher Stoff für Klatschspalten. Nicht am nächsten Sonntag. Da feiern die Katholiken das Christkönigsfest. Christus als unumschränkter Machtträger? Er, der sich als Diener verstanden hat? Ein Widerspruch. Christus – König: Das sagt eher etwas über die Menschen aus, die ihm die Königsherrschaft zuschreiben. Niemandem sonst gestehe ich so viel Einfluss auf mein Leben zu. Keine Macht der Welt kann an seine Stelle treten. Glaubende sind also widerständige, starke, selbstbewusste Menschen. Sie wissen, an wen sie sich halten. Und das ist eben die Botschaft: Nicht vom Herrschen, vom Dienen wird die Welt verändert. Da wird es verständlich, dass das Kirchenjahr nicht synchron läuft und sogar in Widerspruch gerät mit dem Jahr, das Menschen ein paar Wochen später mit „Prosit, Neujahr“ begrüßen. Kirche im Blick auf die „Zeichen der Zeit“ gestalten meint nicht, dass sie zu jeder Mode Ja und Amen sagen müsste. Sie wagt, wenn nötig, den Gegentrend.
Machen Sie mit. Der Christkönigs-Sonntag wird auch als Jugend-Sonntag gefeiert. Schreiben Sie uns einen Wunsch für oder an Jugendliche. Wir verlosen drei Bücher. KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.