Der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen ist am 16. November von Papst Franziskus in Audienz empfangen worden. Die beiden tauschten sich in einem privaten Gespräch im Apostolischen Palast im Vatikan 25 Minuten lang aus.
Ausgabe: 2017/47
21.11.2017
Van der Bellen beeindruckte dabei besonders, wie der Papst die Menschen anspricht. „Ein hoch intelligenter Mann, der mit seinen Formulierungen Bilder schafft, die die Menschen ins Herz treffen“, sagte der Bundespräsident im Anschluss vor Journalisten in Rom. „Davon können wir Politiker viel lernen“, meinte er. Wenn man die Spiritualität erlebe, die Franziskus verkörpert, „dann merkt man, dass man das doch vermisst hat über die Jahre“, sagte Van der Bellen. Am Nachmittag besuchte er den Malteserorden in Rom. Bei seinem Treffen mit Großmeister Fra Giacomo Dalla Torre del Tempio di Sanguinetto ging es den Angaben nach um die vielfältigen Möglichkeiten einer Zusammenarbeit im Medizin- und Gesundheitsbereich, sowie bei der Hilfe für Flüchtlinge und Migranten. Zum Abschluss seines eintägigen Besuches in Rom traf sich Österreichs Bundespräsident mit der katholischen Gemeinschaft Sant‘Egidio. In den Gesprächen mit Sant‘Egidio-Gründer Andrea Riccardi und dem aktuellen Leiter der Gemeinschaft, Marco Impagliazzo, wurden die Bereiche Aufnahme und Integration von Flüchtlingen und Migranten sowie Friedensvermittlungen in Krisengebieten thematisiert. Auf beiden Gebieten ist Sant‘Egidio international tätig.