Toni Schmale wird für ihr künstlerisches Schaffen mit dem diesjährigen „Msgr. Otto Mauer Preis“ ausgezeichnet. Die feierliche Übergabe findet am 30. November im Erzbischöflichen Palais in Wien statt.
Ausgabe: 2017/47
21.11.2017 - Susanne Huber
Sie fertigt Skulpturen, kreiert Zeichnungen, gestaltet Performances und Animationen, produziert Videos und Interventionen im öffentlichen Raum. Die zentralen Botschaften hinter den beeindruckenden Werken von Toni Schmale sind eine Kritik an den bestehenden sozialen und gesellschaftlichen Machtverhältnissen. In ihren künstlerischen Arbeiten hinterfragt sie auch klischeehafte Geschlechterkonstruktionen und Zuschreibungen. Die 37-jährige gebürtige Hamburgerin lebt und arbeitet in Wien. In ihrem Atelier entstehen in monatelangen Prozessen vor allem Skulpturen aus Beton, Stahl, Edelstahl und Messing – meist massiv und monumental. Beton wird dabei gegossen, Metall geschnitten, geschweißt und verformt. Und sie spielt mit den Kräften der Physik, indem sie unter Einfluss unterschiedlicher Hitzegrade bei Edelstahl verschiedene Farbkombinationen entstehen lässt.Für ihre Arbeiten ist die Künstlerin schon etliche Male ausgezeichnet worden.
Fußball und Kunst
Der Weg in Richtung Kunst begann für Toni Schmale 2003 nach einer Karriere als Profifußballerin unter anderem in der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. In Leipzig studierte sie dann Medienkunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst. Im Jahr 2009 ging sie nach Wien an die Akademie der Bildenden Künste und absolvierte 2013 in der Klasse Performative Bildhauerei bei Monica Bonvicini ihr Diplom.