Nach den Worten von Papst Franziskus muss Europa wieder zu Solidarität und einer neuen Dialogkultur finden.
Ausgabe: 2017/44
31.10.2017
„Eine Europäische Union, die bei der Bewältigung ihrer Krisen nicht den Sinn wiederentdeckt, eine einzige Gemeinschaft zu sein, die sich unterstützt und hilft, und nicht ein Gebilde kleiner Interessengruppen, verlöre nicht nur eine der wichtigsten Herausforderungen ihrer Geschichte, sondern auch eine der größten Chancen für ihre Zukunft“, sagte der Papst am Samstag im Vatikan zum Abschluss des zweitägigen Dialogforums „(Re)thinking Europe“ der EU-Bischofskommission ComECE. Kardinal Reinhard Marx, ComECE-Präsident, rief in der Abschlussmesse im Petersdom die Christen auf, Zeugen der Hoffnung und des Lebens auf dem europäischen Kontinent zu sein. Das geschehe im Einsatz für eine Welt in Frieden und sichtbarer Solidarität. An dem Kongress nahmen rund 350 Vertreter aus Politik, Kirche und Gesellschaft der 28 EU-Staaten teil. Die Rolle Österreichs als Brückenbauer und Förderer des Gesprächs für das Miteinander von Ost und West, forderte die Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden Österreichs, Sr. Beatrix Mayrhofer, am Rande des Kongresses. Europa braucht aus Sicht des Eisenstädter Bischofs Ägidius Zsifkovics einen positiveren Diskurs über seine Zukunft. „Wir sollten nicht nur feststellen, welche Mankos es gibt, sondern auch neue Perspektiven aufzeigen und in die Zukunft schauen“, so Zsifkovics, der in der Österreichischen Bischofskonferenz für Europafragen zuständig ist.