Wels/Schloss Puchberg. Die Katholische Männerbewegung in Oberösterreich (KMB) drängt auf eine Stärkung der Solidargesellschaft.
Ausgabe: 2017/43
23.10.2017 - Matthäus Fellinger
„Von der Politik erwarten wir, dass Maßnahmen gesetzt werden, die soziale Integration fördern, damit Gruppen aus dem gesellschaftlichen Abseits herausgeführt werden“, betonte Diözesanobmann Bernhard Steiner beim Diözesantag, der am 21. Oktober im Bildungshaus Schloss Puchberg gehalten wurde. Steiner äußerte sich auch zur Entwicklung der Demokratie. Sie sei aber immer gefährdet und muss von jeder Generation neu erarbeitet werden. „Demokratie wird dann lebendig, wenn Bürgerinnen und Bürger, wenn Politikerinnen und Politiker sich nicht nur dem eigenenWohl oder Parteiwohl, sondern dem Gemeinwohl verpflichtet wissen.“ Menschenwürde und Menschenrechte müssten unterschiedslos für alle Menschen gelten. Die besondere Sorge gelte dem Wohlergehen jener Menschen, die ihre Rechte selbst nicht schützen können und der Rücksicht auf Minderheiten. Von der neuen österreichischen Regierung erwartet sich die KMB eine Erhöhung der öffentlichen Mittel für Entwicklungszusammenarbeit. Aber auch auf den Schutz des Lebens in Österreich wies Steiner vehement hin: Ebenso drängt die auch auf eine Achtung des Schutzes des Lebens. Weder der Schutz des beginnenden Lebens noch die Rechte unheilbar Kranker und Sterbender dürfen in der Logik eines ökonomischen Nutzendenkens aufgeweicht werden. Die KMB fordert die Verankerung des Verbotes der aktiven Sterbehilfe in der Verfassung.
Fähigkeiten nutzen
Zum Thema „Leben in Fülle“ ließen sich die Teilnehmer/innen vom ehemaligen Spitzensportler Christoph Etzlstorfer inspirieren. Als Querschnittgelähmter war er unter anderem Weltrekordhalter im Rollstuhl-Marathon. Um Rückschläge und Krisen überwinden zu können, ist es wichtig, sich konkrete Ziele zu setzen, meinte er. „Akzeptiere deine Einschränkungen, aber nutze deine Fähigkeiten“, gab er den Teilnehmer/innen mit.