Propst Johann Holzinger vom Stift St. Florian ist neuer Leiter der sechs österreichischen Augustiner-Chorherrenstifte.
Ausgabe: 2017/43
23.10.2017 - Susanne Huber
Johann Holzinger ist ein Fan von Anton Bruckner. Der österreichische Komponist war nicht nur Sängerknabe im Stift St. Florian, sondern in Folge dort auch Lehrer und Stiftorganist. Doch wegen Anton Bruckner sei er nicht in das Augustiner-Chorherrenstift eingetreten, sagt der neue Generalabt und lacht. „Als Jugendlicher war ich Ministrant und in der Katholischen Jugend aktiv, habe Mitverantwortung übernehmen dürfen in der Pfarre und hatte Begegnungen mit Priestern, die Vorbilder für mich waren. Und so bin ich nach der Matura ins Kloster eingetreten“, erzählt der gebürtige Vöcklabrucker, der in Attnang aufgewachsen ist. „Als Einzelkind war es für mich eine spannende und schöne Erfahrung, im Stift dann Brüder zu bekommen.“
Vielfältig
Was die Musik und die Kultur im Stift St. Florian betrifft, so schätzt der Propst diese natürlich schon sehr. „Wir hatten heuer sieben Bruckner-Symphonie-Konzerte in der Stiftsbasilika. Das taugt mir. Ich genieße das.“ Neben Bruckner schlägt sein Herz für den russischen Komponisten Dmitri Schostakowitsch. Doch nicht nur die Klassik hat es ihm angetan: „Ich bin auch Volksmusikfan und höre immer wieder gerne die Pop-Platten, die ich mir als 17-Jähriger gekauft habe.“ In der raren Freizeit zieht es ihn in die Berge oder er sitzt gerne mit Leuten beisammen, ist engagiert bei der Feuerwehr Linz-Land und als Polizeiseelsorger in Oberösterreich. Als neuer Generalabt der Stifte St. Florian, Herzogenburg, Vorau, Reichersberg, Klosterneuburg und Neustift in Brixen ist es ihm ein Anliegen, „etwas beizutragen, dass sie blühen und gedeihen.“