Wieder eine Wahl und wieder ein Rechtsruck. In den letzten Jahren und eigentlich Jahrzehnten gab es kaum einen Urnengang, bei dem das Ausländerthema nicht mitentscheidend war.
Ausgabe: 2017/42
18.10.2017 - Paul Stütz
Pauschal gegen Fremde zu sein, lässt Parteien vielleicht Wahlen gewinnen, aber es löst kein einziges Problem. Herausforderungen, um es positiv zu nennen, gibt es in Zusammenhang mit Ausländern natürlich dennoch. Ein Beispiel dafür ist mir in letzter Zeit gelegentlich auf meinem Weg ins Büro aufgefallen. Die Drogendealer, die in der Nähe einer Straßenbahnhaltestelle relativ schamlos ihren Geschäften nachgingen (bis sie die Polizei wieder woanders hin vertrieben hat). Die Dealer sind offensichtlich mehrheitlich keine Österreicher. Das ist ein Fakt. Die Situation wird in den Boulevardmedien zwar überdramatisiert, aber auch nüchtern betrachtet ist es ein Problem. Vielleicht verkaufen manche Drogen, weil sie keine Alternative sehen, etwa hierzulande nicht arbeiten dürfen. Wahrscheinlich braucht es Lösungsansätze aus mehreren Richtungen. Wenig hilfreich wird es aber sein, wenn die Debatte über die Drogenproblematik in Städten wie Linz so wie jetzt fast zur Gänze den Populisten überlassen wird.