Die Kirche solle bei den Menschen die Verbindung zum Urvertrauen wieder herstellen. Das empfahl Prof. Paul Zulehner bei seinem Vortrag zum Jubiläum „50 Jahre Pfarre Wels-St. Josef“.
Ausgabe: 2017/41
10.10.2017
Ein Jubiläum bietet Anlass für einen Blick zurück, doch für die nächsten 50 Jahre ist die Aussicht nach vorne genauso wichtig. Daher stellte die Pfarre St. Josef den Vortrag des Pastoraltheologen Prof. Paul Zulehner zum Thema „Entwicklung und Zukunft der Pfarre in der heutigen Gesellschaft“ bewusst an den Anfang der Feierlichkeiten zu 50 Jahre Wels-St. Josef (Stadtteil Pernau). Zulehner blickte gemeinsam mit der Gemeinde auf die „Entwicklung und Zukunft der Pfarre in der heutigen Gesellschaft“. Er plädierte dafür, dass sich die Kirche auf ihre Aufgabe besinnt, die Ängste der Menschen zu beseitigen und die Verbindung zum Urvertrauen wieder herzustellen. Er warnte vor der durch Priestermangel angedachten Zusammenlegung der Pfarren zu großen Seelsorgssprengeln, da der Einzelne nur im direkten Kontakt auch menschlich erfasst und berührt werden könne.
Stabiles Fundament
Die Festmesse mit Bischof Manfred Scheuer war ein weiterer Höhepunkt. Der Bischof betonte den Auftrag der Kirche, ein stabiles Fundament zu bieten, auf dem vor allem auch Kinder und Jugendliche, begleitet von fürsorglichen Menschen, Selbstachtung und Selbstvertrauen entwickeln können. Die Gemeinschaft mache aus einer Kirche erst ein Haus Gottes mit den Bewohnern als lebendige Steine. Das Rahmenprogramm mit interkulturellem Fußballturnier, Kirchenführungen, Turmbesteigungen, Luftballonstart und Präsentation von Bildern und Filmen aus dem Pfarrarchiv erfreute die zahlreichen Besucher/innen.«