SOS-Menschenrechte startet die Renovierung des „Hauses der Menschenrechte“ in der Rudolfstraße in Linz-Urfahr.
Ausgabe: 2017/41
10.10.2017 - Paul Stütz
Man muss kein Bauexperte sein, um auf den ersten Blick zu erkennen, dass das Flüchtlingswohnheim in der Rudolfstraße stark sanierungsbedürftig ist. Nicht zuletzt die kaputten Rohre und defekten Elektroleitungen machen die Renovierung dringend notwendig. SOS-Menschenrechte, Betreiber des Hauses, in dem rund 60 Flüchtlinge leben, hat sich jahrelang um Unterstützung der öffentlichen Hand bemüht. Das Ergebnis ist für den Verein ernüchternd. Weder Stadt noch Land beteiligen sich an den Kosten, die mit 1,8 Millionen Euro beziffert werden. „Das ist eine Unterlassungssünde der öffentlichen Hand“, ärgert sich Gunther Trübswasser, Vorsitzender von SOS-Menschenrechte. Zugleich freut er sich jedoch darüber, dass die „Zivilgesellschaft so hilfsbereit ist“.
Durch eine Spendenaktion sind bereits 600.000 Euro hereingekommen. Das ermöglicht den Baustart im Oktober, jedoch hofft der Verein auf weitere Spenden. Es können symbolische Bausteine (ab 50 Euro) beigetragen werden. 2.000 Euro kostet eine Zimmerpatenschaft. Weiteres sollen alternative Darlehen von privater Seite die Kreditsumme möglichst niedrig halten. Wer ein Darlehen geben will, kann dies mit einer Laufzeit von fünf bis 20 Jahren tun. Ein Jahr lang wird bei laufendem Betrieb renoviert. Zudem wird das Heim um ein viertes Obergeschoß aufgestockt und somit am Ende über 1000 Quadratmeter Nutzfläche verfügen. «