Das Dom Museum Wien erstrahlt im neuen Glanz. Nach fast fünf Jahren Umbauphase wurde das rundumerneuerte Haus am 7. Oktober wieder eröffnet. Direktorin Johanna Schwanberg freut sich über die Neugestaltung.
Ausgabe: 2017/41
10.10.2017 - Susanne Huber
Eines der „schönsten und existenziellsten Dinge im Leben“ von Johanna Schwanberg ist die Beschäftigung mit Kunst, die sie seit ihrer Kindheit fasziniert. „Mein Vater ist Bildhauer, dadurch bin ich mit den Eltern schon ganz früh immer wieder ins Museum gegangen. Für mich war ein Ausflug zu den Werken eines Paul Troger mindestens so spannend, wie in den Wald zu gehen; weil Kunst – und da sind wir bei der Verbindung zum Glauben – sich mit den grundsätzlichen Fragen des Lebens befasst“, sagt die 51-jährige Wienerin und Mutter von einer Tochter und einem Sohn. Seit 2013 ist sie Direktorin des Dom Museum Wien, davor hat sie unter anderem viele Jahre an der Katholischen Privatuniversität Linz gelehrt.
Geschichte und Gegenwart
Als Kunstwissenschaftlerin liebt Johanna Schwanberg sowohl das Mittelalter als auch die Gegenwartskunst. Diese Durchdringung von Geschichte und Gegenwart spielte bei der Konzeption des neuen Dom Museum Wien ebenfalls eine große Rolle. „Mir war wichtig, dass nicht nur die wunderbaren Schätze der Vergangenheit gezeigt werden, wie das Porträt des Habsburgerherrschers Rudolf IV., sondern auch moderne Werke, etwa Videoinstallationen.“ Neben der fixen Schausammlung wird es zweimal im Jahr Wechselausstellungen geben. Die erste widmet sich dem Thema „Bilder der Sprache – Sprache der Bilder“ und zeigt Werke zum Beispiel von William Blake, Lisl Ponger und Sister Corita Kent.