„Passen am Arbeitsplatz die zwischenmenschlichen Beziehungen nicht, passt auch die Arbeit nicht.“ – Auf diesen Nenner bringt der VOESTler Reinhold Schickl aus Gallneukirchen, was ihm durch den Kopf geht, wenn er das Motto der Barbarafeier überdenkt: „Mensch, ich mag dich!“
Im „Treffpunkt mensch & arbeit Standort voestalpine“, früher Christliche Betriebsgemeinde VOEST, geben vier VOESTler Auskunft auf die Frage, was sie mit dem „einwändigen“ Motto „Mensch, ich mag dich“ anfangen können.
Gerne arbeiten. „Es wird immer schwieriger. Als wären wir Maschinen. Aber es wird dir vom Chef schon gesagt, du sollst gerne arbeiten, und es soll dir mehr Spaß machen als die Freizeit“, erzählt Matthias Fellner vom wachsenden Druck und davon, dass man dazu auch noch lächeln soll. Andererseits – das bringt Stefan Leutgeb ein – zeichne es einen guten Chef aus, wenn er mit seinen Mitarbeitern gut umgehen kann. „Ich gehe schon gerne in die Arbeit, aber ich gehe auch gerne wieder heim“, sagt Reinhold Grausam.
Gerne arbeiten. Die meisten der vier VOEST-Gesprächspartner erzählen vom guten Klima unter den Kollegen. Es ist erlebbar, gemocht zu werden. Aber der Konkurrenzdruck kann hier schon hineinfunken. Wenn etwa eine Schicht besser sein will, als die andere. „Wenn ich aber den Kollegen als Freund sehe, wenn ich ihn mag, dann passt das“, sagt Reinhold Grausam. „Wir brauchen es wie ein Nahrungsmittel – gelobt und gemocht zu werden. Aber die Arbeitswelt hat eine andere Richtung eingeschlagen: Druck machen, auspressen ...“ ist leider auch eine Erfahrung.
- Barbarafeier mit Totengedenken der voestalpine und der Standortbetriebe, Sonntag, 7. Dezember, 11 Uhr, Kirche am Bindermichl, Linz.
„Ich mag dich“ – ist am Arbeitsplatz erlebbar, sagen (von links) Reinhold Grausam, Reinhold Schickl, Stefan Leutgeb und Matthias Fellner. Etwa, wenn einer den anderen herausreißt.